Die Legende vom fruchtigen Herrentagslikörchen ’91 und die Gerüchte vom Spiel „stille Post“

Es war einmal ein Weinballon, in dem ein handgemachter Likör aus 3 Arten Johannisbeeren und 7 Sorten Honig herangereift war. 5 Jahre waren vergangen und der Tag der Verkostung war gekommen.

Herrentag, Kaiserwetter, sturmfreie Bude…

Nun, es war ein schöner Tag – ohne Delirium, jedenfalls bei mir. Wir waren nur zu zweit am Werk und mein Zweitgutachter war nach einem Liter 3 Tage völlig auf Filmriss unterwegs, was wohl nicht unbemerkt blieb.

Entsprechend unterhaltsam fiel der Rückschluss aus, der mich bis heute herzhaft lachen lässt. 1 Liter = 3 Tage Delirium und ich hatte 4 Liter geschmacklich fachgerecht entsorgt. Obwohl die Wirkung nicht den Stand leichter Anheiterung überstieg, wurde in den Köpfen der Anderen damit ein massives Schnapsdrosselsyndrom unterstellt.

Erstaunlich, wie lange solche Wahnvorstellungen umhergeistern! Irrwitzigerweise habe ich das Likörchen mit Genuss niedergemacht. Wenn ich eines gewiss nicht hatte, dann einen Grund, um mich zu betrinken. „Gefeiert“ habe ich das erste Früchtchen meiner Jugendsünden, einen meiner schönsten „Fehler“, wie sich selbst bezeichnet.

Die witzloseste Nummer aller Zeiten besteht letzlich darin, dass Alkohol bei mir nicht die Wirkung entfaltet, deretwegen eine volkstümliche Popularität entwickelte. Ich müsste ein Schauspiel spielen, um den Eindruck der Trunkenheit zu erwecken. Geschmacklich gibt mir Gesöff nichts und bei erbärmlichen Saufgelagen sehe ich auch keinen Profilierungsbedarf.

Unterm Strich: Es war nicht mein Irrtum!

Nun können sich diverse Klappspaten und Randfiguren gegenseitig zum goldenen Vollpfosten am Bande der Hohlbirnen gratulieren!

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