Der Nächste bitte…

In der bei Touristen besonders beliebten Rostocker Flaniermeile ereilte mich ein sonderbarer Gedanke.

Wie wär’s Dieter, auf’n kleines,
gemeinsames Lustspiel vor der Haustür?

In einer Seitenstrasse grüsste eine gewisse „Tutti-Frutti-Bande“ aus einem Grafitti im Licht der Abendsonne.

Es frohlocket der Frühling im Gedanken. Seit ihn das Fernsehen auf die Strasse gesetzt hat, könnte er ja dort dem begegnen, was ihm der Fernsehzirkus im Theater des Westens nie bieten konnte. Schauen wir, ob er den Mega-Mut hat!

Ich weiss aus erster Hand, dass Rostocks Bürgermeister bis 3 zwinkern möchte. Dies meint, Du darfst die Steckdose per Kabel vor die Tür verlängern. Formell gilt ja ohne Steckdose. Informell macht es aber mehr Spass. Formell-Informell gilt hier das Spassdiktat!

Um den Spassfaktor zu erhöhen, habe ich natürlich auch eine Maske dabei. Freunde und Helfer dürfen ihm auf persönliche Nachfrage sagen, wo zu klopfen sei. Dies würde wohl nicht nur den wohlwollenden Vorstellungen der lustigen Querpfeiffer deutlich entgegenkommen.

Der Tunnelblick der Querwichtel und Irgendwas mit Sonnenlicht…

18055. Auch in dieser Woche wurde zum Wochenauftakt quer gepfiffen. Im Vergleich zu vorangegangenen Veranstaltungen war es diesmal recht übersichtlich.

Im Gegensatz zur Reichshauptstadt, wo eine verbitterte Schreckschraube ihren Hass über den Dienstweg sogar auf Mütter mit Kindern abladen liess, wurde hier einvernehmlich mit Augenzwinkern gewirkt.

Die Rostocker Einsatzleitung nutze offenbar ihre Kontakte, um die Gruppe einer anders gestörten Randgruppe zur taktvollen Mässigung zu ermuntern. Im Gegenzug wurde von den Wichteln formell maskiert spaziert.

Zur inhaltlich konstruktiven Ebene. Natürlich stand das zweifelhafte Verhalten vom Pfingstgeschehen in Berlin Thema. Es mutete seltsam an, dass es nur bedeutsame Geschehnisse dort gegeben habe. Da war er, der berühmte „Tunnelblick“.

Mit Blick auf das Weltgeschehen hat inhaltlich Italien mit seinem Pfingst-Unglück gefehlt. Waren dort am Sonntag 14 Menschen zu Tode gekommen, vermeldete die Rennleitung vom Bergring 14 beschädigte Fahrzeuge in der unweit naheliegenden Kleinstadt im beschaulichen Mecklenburg-Vorpommern.

Vielleicht empfiehlt es sich, zwei scheinbar unabhängige Ereignisse auf unscheinbare Abhängigkeit zu prüfen. Neben Drogen-, Waffen- und Menschenhandel gibt es offensichtlich noch andere Sachgebiete, in denen die Polizeischule Güstrow erheblichen Nachholbedarf zu haben scheint. Etwa in der Gefahrenabwehr bei Interessenkonflikten verschiedener Dienste, die aus dem politischen Millieu heraus gegeneinander, zumeist unwissend, operierten.

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Schaffen für die Affen…

Die Schildbürgerschaft der Hanselstadt Rostock vs. Kunstfreiheit

18106. Wie Ihr bestimmt mit grossem Erstaunen vernehmen durftet, gönnt sich Rostock nur noch politisch korrekte Kunst.

So darf ein Xavier Naidoo nicht in der Stadthalle seine Kunst präsentieren, weil es politisch eben so gar nicht korrekt ist, wenn sich ein Künstler authentisch mit den umbequemen Themen beschäftigt hat.

Hatten dessen Publikationen in verschiedenen Momenten tief blicken lassen! Und da das Wort Lüge ja für Geschäfte kategorisch als „unparlamentarisch“ dennunziert wurde, war diese Entscheidung ein Eigentor!

Wie aus künstlerischem Kreise zu vernehmen war, hat dessen grösster Kritiker diesen unbequemen Künstler „zum gemeinsamen Lustspiel“, natürlich politisch korrekt, „unter freiem Himmel“ geladen.

Nun hat die Rostocker Schildbürgerschaft ein richtiges Problem, denn deren geistige Armut hat es ja bereits 1992 mit Lichtenhagen und der verlogenen Geschichte zu trauriger Berühmtheit geschafft.

Am Abend mancher Tage…

…hört man mal Dieses, mal Jenes und manchmal Solches in den Strassen. Ob sinnfreie Alltagshektik mit Pendelkoeffizient, die unerträglichen Ströme des Tourismusgeschäftes oder dem Geschrei irgendwelcher Randgruppen, dies macht nur Eines, krank!

Besonders pikant sind derweil die Auswirkungen, die man da so erlebt. Im schönen Warnemünde flanierten bei feinstem Kaiserwetter die verarmten Neu-Reichen. Man muss wissen, dass die Schaufenster zwar weitestgehend den traditionellen Inhalt offerieren, doch gegenwärtig ist auch für Superreiche sonntags „geschlossen“. Dazu eine Verdichtung durch Gewohnheitstouristen, die auf der Promenade keinen einzigen Stand, kein Büdchen, ja gar nichts vorfanden, womit man hätte sich nach Marshall’s These befriedigen können. Kaum war die Verdichtung auf einen Wohlfühlradius von weniger als zwei Meter fünfzig, stieg die bereits grundgereifte Frustration in Aggression.

Im einst schönen Rostock steht die Welt wohl auf dem Kopf. Bob der Baumeister, so weit das Auge reicht. Dies mutet umso seltsamer an, wo die Bundesvolkskammer doch neuerlich vom grossen Aussterben schwärmt, damit es schneller geht, bekommt Jeder ein Impfangebot, um sich abspritzen lassen zu können. Hat wohl eher was mit dem günstigen Abruf bereits durchgewunkener Fördermittel zu tun, denn mit Sinn und Verstand.

Etwas skurril, welch Szenerie sich bietet. Montags, die etwas Älteren unter Euch erinnern sich möglicherweise noch partiell daran, findet allwöchentlich so eine Art wirtschaftspolitischer Aschermittwoch der Querpfeiffer statt. Immer mit dabei die berühmten drei Affen einer anders gestörten Randgruppe.

Nun, da wir den schönen Abend musikalisch geniessen wollten, fiel unsere Wahl auf das Blücher-Denkmal. Der obligatorische Mannschaftswagen fährt auf seinen Posten, um nach Kurzschlusspatienten Ausschau zu halten. Es ist sehr bezeichnend, dass die finanziell Motivierten unter den Querpfeiffern besonders laut schreien. Um es einmal ganz deutlich zu sagen: Geschrei macht weder Falsches, noch gefährliche Halbwahrheiten richtiger. Die Schlauspieler der Tagespolitik bemerken in ihrer Eile oft gar nicht, mit welchen Additiven sie sich heimlich erfrischen.

Sehr erbaulich, dass die sonst übliche Live-Übertragung diesmal nicht stattfand. Mit dem Soundcheck dauerte es nur ein paar Minuten, dann zog sich der Mannschaftswagen zurück. Ein kleiner Auszug dieses musikalischen Liederspaziergangs „out of the norm“ sei Euch gegönnt. Auf diesem Wege noch einmal dezidiert: „Danke, dafür dass Ihr den Spass mitgemacht habt!“

Gewöhnlich wird ja auf „perfekten“ Instrumenten gespielt. Bei historischen Instrumenten ist das so eine Sache. Die beste Art den Zustand festzustellen ist ein solcher Moment. Gebrauchte Schätzchen wollen mit Liebe entdeckt und befreit werden. Eigenheiten und Fehler haben ihren sehr eigenen Reiz, erzählen sie doch immer auch vom Weg des Instruments. Bis dies Alfa wieder umfänglich „klingt“ ist noch einige Fleissarbeit erforderlich.

Danke auch an einen meiner schönsten Fehler…